Zusammenfassung der Ereignisse am Teufelstisch




Bis 02.07.77 gab es keine tödlichen Tauchunfälle am Teufelstisch

03.07.77 Zwei als gut und routiniert geltende Taucher verunglücken tödlich. Ihr Tauchärztliches Attest war eine Woche alt, sie sind ca. 800m von Wallhausen aus bis zum Teufelstisch gelaufen. Dort wollten sie 70 bis 80 Meter tief Tauchen, und einen Bleigürtel suchen, den sie früher einmal dort verloren hatten.
05.07.77 Zwei als sehr erfahren geltende Taucher verunglücken bei der Suche nach ihren Kameraden. Sie waren am Vormittag auf 70 Meter, gingen Abends nochmals auf die Suche, auch dieser zweite Tauchgang gegen 19:30 Uhr sollte bis auf ca. 70 Meter gehen. Beim Auftauchen sackten sie von ihrem auf ca. 16 Meter liegenden Dekompressionsstopp wieder ab. Vier weitere Taucher, die gerade wieder von der Suche auf 70 Meter aufgetaucht waren, gingen sofort wieder runter, um sie heraufzuholen. Leider konnten die beiden nur noch tot geborgen werden. Die Obduktion ergab als Todes-/Unfall-Ursache: Caisson-Krankheit. Zwei der vier Kameraden kamen vorsorglich in die Dekokammer, die anderen beiden wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Sie wurden alle vier wenige Tage später unbeschädigt entlassen.
15.07.77 Es wird ein generelles Tauchverbot im Umkreis von 300 Meter um den Teufelstisch erlassen.
08.09.78 Auf drängen des deutschen Tauchsportverbandes wird das Tauchverbot wieder aufgehoben.
08.07.79 Zwei Taucher, einer als sehr erfahren geltend (tauchte seit 10 Jahren), einer mit wenig Praxis, aber schon öfters in diesem Gebiet getaucht, verunglücken tödlich. Sie wurden etwa 50 Meter vom Teufelstisch entfernt in 80 bis 90 Meter Tiefe gefunden. Sie hatten mit je 7 bis 8 kg wohl zu viel Blei dabei. Dieses war unter den Gerätegurten befestigt, und zwar nicht an einem Gurt mit Schnellabwurfschnalle. Ein Taucher (der Erfahrenere) hatte keine Kopfhaube auf, es wurden keine Lampen gefunden. Die Flaschen waren komplett leer. Die CO2-Patronen der Westen waren zwar ausgelöst, aber sie hatten die Westen nicht aufblasen können. Offensichtlich kann man damit in größeren Tiefen nicht die Westen aufblasen, bei der Bergung bliesen sich die Westen erst in ca. 25 Meter Tiefe auf. Vermutlich wollten die beiden nicht so tief tauchen.
14.07.79 Es wird erneut ein generelles Tauchverbot im Umkreis von 300 Meter um den Teufelstisch ausgesprochen. Unter bestimmten Auflagen erhalten erfahrene Taucher eune Ausnahmegenehmigung und dürfen dann weiterhin am Teufelstisch tauchen.
05.10.91 Eine Gruppe von 8 Tauchern taucht bei Wallhausen, ca. 400 Meter vom Teufelstisch entfernt. Nach dem Auftauchen stellen sie fest, dass einer ihrer Kameraden fehlt. Beim Auftauchen war er in 20 Meter Tiefe noch da. Er wird wenig später tot an der Wasseroberfläche treibend entdeckt. Laut Computer war er bis 53 Meter tief getaucht.
19.09.93 Zwei Taucher wollen, ausgerüstet mit jeweils einer 15l-Flasche und Reserveflaschen in 6 Meter Tiefe hängend, ca. 300 Meter vom Teufelstisch entfernt auf 100 Meter runter. Der eine von beiden ist seit zwei Jahren Tauchlehrer. Einer der beiden hat nach der Bergung noch Luft in seiner Flasche. Die Wapo vermutet, daß einer einen Tiefenrausch bekommen hat, der andere (der Tauchlehrer) ihm helfen wollte, und beide den Aufstieg nicht mehr geschafft haben.
22.02.94 Das bestehende Tauchverbot wird auf 500 Meter in Richtung Wallhausen erweitert. Daraufhin legen 1080 Taucher aus aller Welt Wiederspruch gegen die neue Regelung ein.
24.03.94 Es wird zu einer öffentlichen Anhörung wegen der Wiedersprüche geladen.
11.04.94 Bei der Anhörung kommt es in Bezug auf die Erweiterung der Verbotszone zu keiner Einigung, die Regelung über die Anleinpflicht will das Landratsamt nochmals überdenken.
Es geht noch weiter, schaut später nochmal rein.



Zurück zur Seite "Geschichte um die Ereignisse am Teufelstisch"

Zurück zur Teufelstisch-Informations-Seite